Bild: 25.05.2025. Radwende Poolnoodle-Demo auf Dorstener und Herner Straße:
»Mit Sicherheit mehr Abstand« gegen Dooring-Unfälle. Foto: D. Sadrowski
Ich habe die wichtigsten Aussagen der Pressemitteilung »Fortschritte für den Radverkehr« auf bochum-tourismus vom 10.07.2025 mit der Realität abgeglichen. Das kam heraus:
»„Wir arbeiten kontinuierlich in ganz Bochum an einem sicheren Radwegenetz für alle“, erläutert Stadtbau- und Mobilitätsrat Dr. Markus Bradtke, „seien es die großen Projekte wie der Radschnellweg RS1 und die Velorouten oder kleine Dinge wie Beleuchtung an Radwegen oder Markierungen von Routen.“«
Das große Projekt RS1 ist kein Bochumer Projekt, sondern ein Landesprojekt. Und Bochum schießt einen Bock nach dem anderen.
Das große Projekt Velorouten funktioniert nicht. Ein Rohrkrepierer.
Auch die Markierung von Routen ist ein Landesprojekt. Bochum glänzt dabei nicht gerade.
»„Wir haben uns richtig ins Zeug gelegt für den Radverkehr: In den letzten zehn Jahren haben wir 80 Kilometer neue Radwege gebaut, aktuell sind 15 weitere Kilometer im Bau“, so Düwel.«
In 10 Jahren gerade mal 40 Straßenkilometer Radwege! 4 km pro Jahr!
Und wenn Straßen saniert werden, müssen Radwege gebaut werden – sonst gibt es keine Fördermittel.
Vorzeigeprojekte: »In Bochum waren das zum Beispiel die Fertigstellung der ersten Abschnitte auf der Hattinger und der Castroper Straße oder der Lothringentrasse II.«
Die Hattinger Straße war eine totale Blamage. Die gefährlichen Trennsteine. Die Kreuzung am Schauspielhaus ohne Linksabbiegen. Die Lothringentrasse II ist ein RVR-Projekt.
»Auf dem Wattenscheider- und dem Harpener Hellweg ist Radfahren nun erstmals für mehr Menschen möglich.«
Ja, die Veloroute 11 auf dem Wattenscheider Hellweg funktioniert – als einzige. Sie ist eine Veloroute auf einer Hauptverkehrsstraße – was Bochum unbedingt vermeiden will.
Aber die Veloroute ist unvollständig! Wann wird sie vervollständigt?
Auf dem Harpener Hellweg gibt es nur ein kleines Teilstück für den Parkway Emscher-Ruhr: auch kein Bochumer Projekt!
»Neben den Hauptstraßen entsteht außerdem momentan die erste Veloroute, die den Radverkehr abseits der stark vom PKW-Verkehr frequentierten Haupteinfallsstraßen auf Parallelstrecken führt.«
Ja, und dabei werden die erst 2023 selbst definierten Kriterien für Velorouten nicht eingehalten!
»An der Zählstelle Springorumtrasse ist ein Anstieg der Radfahrten um 64 Prozent zu verzeichnen.«
Die Springorumtrasse (auch ein RVR-Projekt) ist total überlastet: Weil es keine Alternativen gibt!
Wann werden die acht Radialstraßen und die Hellwege durchgehende Radwege haben?
Bochum hat das in 40 Jahren nicht mal ansatzweise geschafft – dauert es noch mal 40 Jahre?
Das ist Schneckentempo!
Und 2016 war Bochum schon mal »Aufsteiger« – mit derselben Note wie 2024!
Bochum ist mehr Aufschneider als Aufsteiger.
https://www.bochum-tourismus.de/was-ist-los/news/fortschritte-fuer-den-radverkehr.html#c2375
Der RS1 wird seit kurzem im Bereich der Wattenscheider Str / Goldhammer Str über das schmale, parallele Teilstück der Wattenscheider Str geführt, welches als Einbahnstrasse stadtauswärts führt.
Das ist extrem eng und man fährt (da auch für Autofahrer schlecht ausgeschildert) Richtung Westpark knapp 400 mm ( Einmündung Goldhammer Str – Wendenpark) GEGEN die schmale Einbahnstrasse grundsätzlich mit Angst im Nacken.